Unternehmenskultur als USP: Cultural Fit

Unternehmenskultur als USP: Cultural Fit ist wesentlicher Entscheidungsfaktor für Bewerber und Unternehmen

Unternehmenskultur als USP: Cultural Fit ist wesentlicher Entscheidungsfaktor für Bewerber und Unternehmen

Im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitnehmer spielt die Unternehmenskultur eine immer wichtigere Rolle – sowohl für Unternehmen als auch für Bewerber.

In Umfragen sehen nahezu alle Fachkräfte die Unternehmenskultur als wesentlichen Faktor und bewerten diese als ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber, bei dem sie sich bewerben. Fachleute sprechen hier vom so genannten „Cultural Fit“ – der persönlichen Übereinstimmung mit der Unternehmenskultur. Arbeit soll heute nicht mehr nur das Leben finanzieren, sondern auch sinnstiftend sein. Das Unternehmen soll nicht nur einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, sondern grundsätzlich einen hohen Stellenwert beim Mitarbeiter einnehmen. Der Mitarbeiter möchte sich mit „seiner“ Firma und deren Werten identifizieren und voll Überzeugung hinter ihr stehen.

Auswahlkriterium Cultural Fit

Arbeitgeber sollten im Bewerbungsgespräch also nicht nur auf die klassischen Auswahlkriterien wie Berufserfahrung oder Gehaltsvorstellung Wert legen, sondern insbesondere auch darauf achten, dass der Bewerber zur eigenen Unternehmenskultur passt. Denn nur wenn Bewerber und Unternehmen „auf einer Wellenlänge“ liegen, werden beide langfristig gut und erfolgreich miteinander auskommen. Eine hohe kulturelle Übereinstimmung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, man spricht vom „Supplementary Fit“, fördert auch die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter. Der neue Mitarbeiter ist motivierter und zufriedener im Job, seine Bindung an das Unternehmen steigt und die Identifikation mit dem Arbeitgeber wächst. Studien belegen, dass Kultur und Werte die wichtigsten Teilaspekte für die Zufriedenheit von Mitarbeitern sind.

Unternehmenskultur als Alleinstellungsmerkmal und Vorbild

Aus Unternehmersicht ist die eigene Firmenkultur eine gute Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzugrenzen – denn diese ist idealerweise einzigartig. Während das Gehalt eine Komponente ist, die im Zweifelsfall jeder andere Arbeitgeber kopieren oder übertreffen kann, sind Arbeitsklima, unternehmenskulturelle Aspekte und die Werte, die ein Unternehmen vertritt, wichtige Unterscheidungs-, ja sogar Alleinstellungsmerkmale.

Führungskräfte haben in ihrer Vorbildfunktion maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmenskultur. Denn für die Mitarbeiter zeigt sich auch anhand von Führungsstil und Entscheidungsprozessen, in wie weit ihre Vorgesetzten die Unternehmenswerte internalisiert haben und diese vorleben. Also ist gerade bei der Auswahl von Führungskräften der Cultural Fit ein entscheidender Faktor – wobei manchmal allerdings auch bewusst Gegensätze sinnvoll sein können.

Von Gegensätzen profitieren

Die Harmonie, die durch Supplementary Fit entsteht, muss nicht immer das Ziel sein. Es kann auch möglich sein, dass Arbeitgeber und Bewerber über unterschiedliche Eigenschaften verfügen, welche die andere Seite nicht hat. Das können bestimmte Qualifikationen sein, die im Unternehmen noch nicht vorhanden sind oder abweichende Wertevorstellungen, die aber genau zu diesem Zeitpunkt für das Unternehmen eine Bereicherung sein können. In diesem Fall spricht man vom Complementary Fit.

Insbesondere bei neuen Führungskräften kann ein Complementary Fit dem Unternehmen auch wesentliche Vorteile bringen. Gemeint sind hier zum Beispiel neue Impulse und Verhaltensweisen, die der oder die Neue mit einbringt, wo gewohnte Strukturen für Stillstand gesorgt haben. Um aber die richtige Führungskraft zu finden, müssen die Anforderungen an die zu besetzende leitende Position exakt definiert werden. Werden hier Fehler gemacht, können Führungskräfte ohne Cultural Fit dem Unternehmen schaden.

Ist das Unternehmen bereit für neuen Schwung, neue Ideen und einen neuen Führungsstil? Oder sollen bewährte Strukturen erhalten und gegebenenfalls ausgebaut werden? Braucht die Firma einen Querdenker oder Visionär? Oder ist es das harmonische Miteinander, das bewusst fortgeführt werden soll? Nur wenn hier absolute Klarheit herrscht, sollte sich ein Unternehmen auf Führungskräfte mit Complementary Fit einlassen.

Fazit

Die HeadQuest Personalberatung hat viel Erfahrung im Bereich Recruitment und bei der Besetzung vo Führungspositionen. Dabei hat sich immer wieder gezeigt, dass die fachliche Expertise zu rund 60 Prozent und zu mindestens 40 Prozent der sogenannte „Nasenfaktor“ eine entscheidende Rolle spielt.

Wird HeadQuest mit der Personalsuche beauftragt, kommt es den Beratern ganz wesentlich darauf an, ein „Gespür“ für die Unternehmenskultur zu entwickeln – denn dann fällt die Auswahl leichter. Dazu führt man ausführliche Briefinggespräche mit den Hiring Managern, also den Managern der Abteilungen, für die ein neuer Mitarbeiter gesucht wird, schaut sich das Unternehmen vor Ort an und erkundigt sich im Markt nach dem Ruf desselben. So kann HeadQuest nicht nur ein Gespür für den Cultural Fit, dem „Nasenfaktor“ entwickeln, sondern auch in Gesprächen mit den potentiellen Kandidaten diesen umfassend vermitteln.